Advent in Salzburg 2007
Vom 30. November bis 02. Dezember 2007 fand eine Premiere im Z3 roadster club Deutschland e.V. statt: Zum ersten Mal in der fast 10-jährigen Geschichte des Clubs hat eine "Club-Tour" ohne unsere geliebte Zettis stattgefunden. Diese Tour führte uns in die viertgrößte Stadt Österreichs, nach Salzburg.
Nach einer zähen, da sehr regnerischen Anfahrt nach Salzburg, haben sich 12 Zetti-Freunde und ein Vierbeiner um 18.00 Uhr in unserem Hotel Achat Plaza "Zum Hirschen" für einen Willkommensdrink und ein erstes Briefing getroffen.
Anschließend ging es bei leichtem Regen zu Fuß Richtung Christkindlmarkt. Da der Regen immer stärker wurde, haben wir für einen ersten, aber nicht letzten Glühwein, Unterschlupf unter dem Torbogen zwischen dem Residenzplatz und dem Domplatz gesucht. Als der Regen etwas nachließ, haben wir auf dem Mozartplatz noch eine Kleinigkeit gegessen und uns anschließend in kleineren Gruppen wieder auf den Weg ins Hotel gemacht. Da alle im Hotel nun fast wieder trocken waren, wurde im Hotel-Restaurant noch der Schlummertrunk für den ersten Tag einer Tour ohne Zetti eingenommen.
Für den Samstag war das Wichtigste, dass man bequeme "Laufschuhe" angezogen hat. Am Vormittag wurden wir von einer sehr netten Stadtführerin durch die Altstadt geführt. Am Nachmittag stand dann die Besichtigung der Festung Hohensalzburg auf dem Programm.
Nun aber im Einzelnen: Vom Hotel aus ging es zuerst zum Schloss Mirabell. Im Marmorsaal in Schloss Mirabell finden täglich mehrere Trauungen statt, da dieser Saal ein sehr romantisches Ambiente bietet. Auf der Engelstiege aus Marmor werden nach einer Trauung noch die berühmten Fotos gemacht. Dieses Foto-Shooting wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und so wurde jeder von uns auf dieser Engelstiege (typisch Touri) auch noch schnell fotografiert.
Durch den Mirabellengarten hindurch gelangten wird zum Markatplatz, auf welchem unter anderem das Mozartwohnhaus (auch Tanzmeisterhaus genannt), das Landestheater und das Dopplerhaus (Christian Doppler - Dopplerprinzip) stehen.
Über die Linzer Gasse kamen wir zum Friedhof St. Sebastian. Auf diesem relativ kleinen Friedhof befinden sich unter anderem die Gräber von Paracelsus, Constanze Mozart (Mozarts Witwe), Leopold Mozart (Mozarts Vater) und das Mausoleum von Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau.
Salzburg ist auch bekannt für die so genannten "Durchhäuser". Durch diese Häuser kann man von der einen Straße zu anderen Straße hindurchgehen. Durch eben so ein Durchhaus kamen wir auf die Getreidegasse, Salzburgs berühmteste historische Gasse, die zu einer wichtigen Einkaufsstraße geworden ist. Die hohen schmalen Häuserreihen mit ihren vielen schmucken schmiedeeisernen Zunftzeichen über den alten Verkaufsläden, vermittelt samt den vielgestaltigen Durchhäusern und Innenhöfen ein in sich geschlossenes buntes Bild einer mittelalterlich geprägten Straße.
Anschließend gingen wir über den Universitätsplatz, die Hofstallgasse Richtung Festspielhäuser. Hier befinden sich das Alte und Neue Festspielhaus und auch die Felsenreitschule. Im neuen Festspielhaus und in der Felsenreitschule aber auch noch an anderen Spielstätten finden jeden Sommer die Salzburger Festspiele statt.
Bevor wir dann durch den Peterfriedhof wanderten, hielten wir noch kurz vor dem Peterkeller an, da dies eines der ältesten Restaurants Europas ist.
Der Petersfriedhof ist eine der ältesten christlichen Begräbnisstätte Salzburgs. Der Ort wurde bereits in nachrömischer Zeit als Begräbnisstätte benützt. Durch seine Lage am Fuß des Felsens des Festungsberges und sein malerisches Umfeld, das immer wieder neue Blickwinkel eröffnet, war der Petersfriedhof ein bevorzugtes Thema der Malerei und Dichtung des 19. Jahrhunderts.
Nach dem Petersfriedhof machten wir uns auf den Weg Richtung Mozart-Geburtshaus. Unser Weg führte uns über den Kapitelplatz, den Domplatz am Dom vorbei, über den Residenzplatz und den Alten Markt wieder in die Getreidegasse. Diesmal in die Getreidegasse Nr. 9, das Hagenauerhaus, besser bekannt unter "Mozarts Geburtshaus".
Bereits 1880 errichtete die Internationale Stiftung Mozarteum ein Museum im diesem Geburtshaus. Die Stiftung konnte danach im Jahr 1917 das Haus käuflich erwerben. In den letzten Jahrzehnten vor 2000 konnte das Museum von der Internationalen Stiftung Mozarteum systematisch um- und ausgebaut werden. Zu sehen sind hier verschiedene Musikinstrumente Wolfgang Amadeus Mozarts (unter anderem seine Kindergeige, seine Konzertgeige, sein Clavicord und sein Konzertflügel und sein Hammerklavier) sowie Möbel und Gegenstände des täglichen Gebrauchs Mozarts.
Im Museum sind auch Portraits und Briefe der Familie zu sehen und in Originalen berühmte Bilder von Mozart, so das 1789 gemalte unvollendete Ölgemälde von Mozarts Schwager Joseph Lange "Mozart am Klavier". In diesem Museum werden vor allem drei Themen dargestellt: "Mozart und die Universität", "Mozarts Freundschaft mit Salzburger Familien" sowie "Kirchenmusik und Heiligenverehrung". Das obere Stockwerk erklärt das Thema "Mozart und das Theater". Dabei werden auch verschiedene Bühnenmodelle des 18. bis ins 20. Jahrhunderts gezeigt.
Nach der Besichtigung von diesem Museum und dem damit verbundenen Ende der Stadtführung hatten wir noch etwas Zeit uns für die Festung zu stärken. Diesmal konnte man den Christkindlmarkt auch besser genießen als am Vorabend, da es am Samstag glücklicherweise nicht mehr regnete.
Pünktlich um 14.30 Uhr sind wir mit der Festungsbahn auf die Festung Hohensalzburg gefahren. Da die Festungsbahn einen sehr stark beschleunigt hat, musste sogar unser "gefährlicher" Vierbeiner einen Maulkorb anlegen, damit er vor Schreck niemanden beißen konnte.
Die Festung Hohensalzburg ist das Wahrzeichen der Stadt Salzburg. Sie liegt auf einem Hügel oberhalb der Stadt Salzburg, dem so genannten Festungsberg, der wiederum eine Verbindung mit dem Mönchsberg hat.
Auf der Festung haben wir bei einem sehr fachkundigen Führer, eine sehr kurzweilige Führung unternommen und dabei alles Wissenswerte über die Festung Hohensalzburg erfahren. Hier nur ein paar kurze Auszüge aus der Führung.
1077 wird von Gebhard von Helfenstein mit dem Bau eines Wohnturmes - der heute noch den Kern des Hohen Stockes darstellt - einer Kirche und eines Wohngebäudes begonnen.
In den darauffolgenden Jahrhunderten wurden in mehreren Bauabschnitten immer wieder Gebäude zur Festung hinzugefügt und auch wieder abgerissen. 1681 entstand die 30m hohe und mehrere Meter dicke Feuerbastei (auch Kuenburgbastei) an der Nordseite als letzter Wehrbau.
Die Festung Hohensalzburg diente nie als Gerichtssitz, deshalb gab es dort auch (offiziell) keine Folterungen.
Nach dieser Führung und noch ein Glühwein auf dem Christkindlmarkt auf der Festung ging es mit der Festungsbahn wieder hinunter in die Altstadt.
Um 19.00 Uhr war ein 3-Gänge-Menü im Hotel anberaumt. Es blieb also noch genügend Zeit um von der Altstadt zum Hotel zu gelangen, so dass man nochmals trocken bei Dunkelheit über den Christkindlmarkt schlendern konnte.
Die üblichen Benzingespräche fanden natürlich im Anschluss an das Abendessen zum Ausklang des Tages noch in der "Hotel-Bar" statt.
Am Sonntag verabschiedeten sich die ersten Teilnehmer gleich nach dem Frühstück Richtung Heimat. Die anderen Tour-Teilnehmer machten sich nochmals auf den Weg in die Altstadt in die Residenz zur Führung durch die Gemäldegalerie.
Mit geringfügiger Verspätung kamen wir in der Residenzgalerie an, so dass wir bereits erwartet wurden. Eine sehr kompetente und freundliche Mitarbeiterin des Museums begrüßte uns und brachte uns dann die aktuelle Sonderausstellung zum Thema Stillleben "Der Glanz der Dinge - Stilllebenmalerei aus vier Jahrhunderten" näher. Besonders positiv war, dass sich die Ausstellung nicht nur auf das reine Betrachten der Bilder beschränkte. In einem kleinen Aufbau konnte jeder selbst die Methode der "camera obscura" auf sich wirken lassen, ein optisches Gerät, das viele Maler nutzen, um ihre Stillleben so exakt wie möglich malen zu können. Zudem schaffte es die fachkundige Führerin, einen guten Bogen über ihre Erklärungen zu spannen. Damit wurde die Führung nicht langweilig und sie hat insgesamt einen sehr runden Eindruck gemacht.
Im Anschluss an die Führung in der Residenzgalerie trennten sich die Wege der Teilnehmer und die "Tour" wurde offiziell beendet. Einige legten auf dem Weg zum Auto oder Zug noch eine kurze Mittagspause in einem der vielen Lokale in Salzburg ein, andere hatten von Christkinldmärkten noch immer nicht genug und fuhren noch zum Schloss Hellbrunn, um den dortigen Chrtistkindlmarkt anzusehen.
Nochmals vielen Dank an Martin für die tolle Organisation von der ersten Club-Tour ohne Zetti. Es war eine super Sache, wenn auch stellenweise anstrengender als "nur" Autofahren!